WTH Walter Thieme Handel GmbH • Beguinenstr.13 • 21682 Stade

Blog

Ob per Schiff, Bahn, Flugzeug oder LKW:

Ohne Container geht nichts mehr

(WTH/mud) – Tausende und Abertausende Container werden täglich rund um den Globus transportiert. Ohne sie liefen die globalen Warenströme kaum reibungslos. Containerriesen haben Stückgutschiffe vollständig ersetzt. Dank dieser „Transportboxen“ können Güter heute in unvorstellbaren Mengen in kürzester Zeit an jeden Ort der Welt transportiert und ohne Umladen per Schiff, Flugzeug, Bahn oder Lkw an ihren Bestimmungsort geliefert werden. Die Behauptung, sie hätten die Transportbranche revolutioniert, ist keineswegs übertrieben.

Die Ware ist fertig verpackt in einem Seecontainer. Foto: WTH

Ende der 1960er Jahre gewannen Containerschiffe im internationalen Handel eine so immense Bedeutung, dass sie traditionelle Stückgutschiffe verdrängten. Am 31. Mai 1968 legte das amerikanische Vollcontainerschiff „American Lancer“ am Hamburger Burchardkai an. Das Schiff hatte eine Kapazität von gerade einmal 1.200 Einheiten der damals noch relativ neuen Metallcontainer. Heute befahren riesige Containerschiffe mit über 400 Metern Länge und 60 Metern Breite, die Platz für mehr als 24.000 Container bieten (wie beispielsweise die „MSC Irena“), die Weltmeere.

Während Container zunächst den internationalen Seeverkehr von Nordamerika aus prägten, dominieren heute Containerhäfen in Asien den Weltmarkt. Unter den Top 10 Containerhäfen der Welt ist nur Los Angeles/USA der einzige Containerhafen außerhalb Asiens, ein europäischer Hafen fehlt. Die vollständige Einführung von Containern im internationalen Handel wurde durch die Globalisierung ermöglicht.

Am Versandort werden die Container in der Regel vom Disponenten versiegelt. Foto: WTH

Doch nicht nur Schiffsgrößen, Hafenstrukturen und Güterströme haben sich seit den 1960er Jahren verändert. Auch die „Transportboxen“, umgangssprachlich Container genannt, haben sich weiterentwickelt. Mittlerweile sind unterschiedliche Containertypen und -größen im Einsatz. Im Folgenden werden die gängigsten Ausführungen und ihre Abmessungen beschrieben. Da die Weltreise des Containers in den USA begann, werden alle Größenangaben in Fuß und Zoll und nicht in metrischen Maßen angegeben.

Containerschiff im Containerhafen Hamburg. Foto M. Dreyling.

Ein Intermodalcontainer, oft auch als Schiffscontainer bezeichnet, ist ein großer standardisierter Schiffscontainer, der für den intermodalen Gütertransport konzipiert und gebaut wurde. Das bedeutet, dass diese Container für verschiedene Transportmittel – von Schiffen oder Flugzeugen bis hin zu Zügen und Lkws – eingesetzt werden können, ohne dass die Ladung ent- und wieder beladen werden muss.

Bei der Ankunft am Zielort werden die Siegel kontrolliert und die Container geöffnet. Foto: M. Dreyling.

Intermodale Container gibt es in vielen verschiedenen Typen und standardisierten Größen, aber neunzig Prozent der weltweiten Containerflotte bestehen aus sogenannten „Trockenfracht-“ oder „Allzweckcontainern“ – robusten, geschlossenen rechteckigen Boxen aus korrosionsbeständigem Stahl.

Fast alle sind 8 Fuß breit und entweder 20 oder 40 Fuß lang, wie von der Internationalen Organisation für Normung (ISO) in der Norm ISO 668:2020 definiert. Die weltweit standardisierten Höhen betragen 8 Fuß 6 Zoll und 9 Fuß 6 Zoll – letztere werden als High Cube- oder Hi-Cube-Container (HC/HQ) bezeichnet.

Zollbeamter am Zielort prüft Containerinhalt und Dokumente. Foto: M. Dreyling.

48-Fuß- und 53-Fuß-Container sind in der neuesten Ausgabe der Norm ISO 668 aus dem Jahr 2020 nicht enthalten.

ISO-Standardbehälter (weltweit):

  • 20-Fuß-Standardcontainer
  • 40-Fuß-Standardcontainer
  • 40 Fuß High Cube Container
  • 45 Fuß High Cube Container

Gängige nordamerikanische Behälter:

  • 48 Fuß High Cube Container
  • 53 Fuß High Cube Container

Außenmaße:

  • Länge: 20 Fuß (19 Fuß 10,5 Zoll), 40 Fuß (40 Fuß), 45 Fuß (45 Fuß), 48 Fuß (48 Fuß), 53 Fuß (53 Fuß)
  • Breite: 20/40/45 Fuß (8 Fuß), 48/53 Fuß (8 Fuß 6 Zoll)
  • Größe: Standard (2,48 m), High Cube (2,88 m)

Gelegentliche Anfälle:

  • Europäische „Pallet Wide“-Container (PW) sind etwas breiter und haben flache Seitenwände, um gerade genug Innenbreite für gängige Europaletten zu bieten. Der 45 Fuß lange Pallet Wide High Cube Container erfreut sich großer Beliebtheit, da er die 13,6 Meter (44 Fuß 7+3/8 Zoll) langen Wechselbehälter ersetzen kann, die in Europa häufig für den Lkw-Transport verwendet werden.
  • B. Australische RACE-Container sind auch etwas breiter, um australische Standardpaletten aufzunehmen, oder sie sind 41 Fuß lang und 8 Fuß 2 Zoll breit, um bis zu 40 Paletten aufzunehmen.
  • C. Im inländischen Schienengüterverkehr Japans haben die meisten Container eine Länge von 12 Fuß, um den einzigartigen japanischen Standardpalettenmaßen gerecht zu werden.
  • D. 60-Fuß-Container – Im Mai 2017 kündigten Canadian Tire und Canadian Pacific Railway die Einführung der ersten 60-Fuß-Intermodalcontainer in Nordamerika an. Mit den Containern kann Canadian Tire das pro Container versendete Warenvolumen um 13 % steigern.

Die ISO 668-Norm hat 10-Fuß-Container noch nicht auf die gleiche Höhe wie die Standardhöhen von 2,59 m (8 Fuß 6 Zoll), 20 und 40 Fuß (40 Fuß) festgelegt. Laut ISO-Norm haben 10-Fuß-Boxen (und zuvor 5-Fuß- und 6 1/2-Fuß-Boxen) keine Bezeichnung und eine Höhe von 2,44 m (8 Fuß 6 Zoll). Die Industrie produziert jedoch häufig 10-Fuß-Einheiten mit einer Höhe von 2,59 m (8 Fuß 6 Zoll), um sie besser in eine Flotte längerer 2,59 m (8 Fuß 6 Zoll) hoher Container integrieren (und stapeln) zu können.

 

Suche