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WTH auf der Messe..

Was WTH mit halbierten Plastikmüllexporten zu tun hat

„Explodierte Apotheken…“

(mud) –Was hat die WTH GmbH mit einer kürzlich erschienen Meldung des Statistischen Bundesamtes zu tun, nach der sich die deutschen Exporte von Plastikmüll in den vergangenen zehn Jahren fast halbiert haben? „Eine ganze Menge“, versichert WTH-Geschäftsführer Gero Thieme: „Daran haben wir einen nicht unerheblichen Anteil!“ Dafür sorgt das „gute Gewissen vorausschauender Plastikmüllvermeidung“ – die Diplom-Wirtschaftschemikerin Cutian Wolf-Jusuf. Die WTH-Expertin sorgt mit weitreichendem Engagement und hoher Kompetenz dafür, dass WTH-Kunden schon bei der Kunststoffherstellung ihr Produkt so ausrüsten, damit es am Ende mit der Müllverringerung klappt.

Diplom -Wirtschaftschemikerin Cutian Wolf-Jusuf Foto WTH

„Bei den WTH-Produkten handelt es sich vielfach um chemische Additive, die – oft relativ gering dosiert – Endeigenschaft und Gebrauchswert des späteren Produkts entscheidend prägen. Bekanntlich bestehen Kunststoffteile wie Folien, Profile, Platten, Rohre, Flaschen oder Gehäuse nicht aus nur einem Werkstoff“ erläutert der Firmengründer Walter Thieme, der in seiner aktiven Zeit eng mit Frau Wolf-Jusuf zusammengearbeitet hat.

Diplom -Wirtschaftschemikerin Cutian Wolf-Jusuf (auf dem Foto links) ist das „gute Gewissen vorausschauender Plastikmüllvermeidung“. Foto WTH

Das fange schon bei der Herstellung des Matrixmaterials an. Bereits dort werden Additive im Herstellungsprozess eingesetzt. Bei der weiteren Compoundierung und Verarbeitung zum Endprodukt werden nochmals gezielt zusätzliche Additive hinzugefügt, die letztlich die Fertigteile „verwendbar“ machen.

„Die Art der Additive hängt von der Verwendung ab“, präzisiert Wolf-Jusuf: „Ein Joghurtbecher muss nicht unbedingt schwer entflammbar sein. Ein Staubsaugergehäuseteil dagegen schon. So enthalten Kunststoffprodukte mehr oder weniger unterschiedliche Zuschlagstoffe“. Gemeinsam ist all diesen vielfältigen Kunststoffteilen, dass auch am Ende ihrer Nutzungsdauer – sowohl „kurzlebige“ Puddingbecher als auch „langlebige“ Fensterprofile – entsorgt werden müssen.

„Was früher ziemlich gedankenlos deponiert oder verbrannt wurde, hat mehr und mehr als Sekundärrohstoff an wirtschaftlicher Bedeutung gewonnen“, rückt Gero Thieme die Historie ins Bewusstsein. „Dabei muss berücksichtigt werden“, gibt Expertin Cutian Wolf-Jusuf zu bedenken, „dass die wiederzuverwendenden Kunststoffteile jeweils für deren ursprüngliche Verwendung entsprechend andere und zusätzliche Additive enthalten, also womöglich eine ‚explodierte Apotheke‘ sein können“. Selbst bei sorgfältigster Aufbereitung seien strukturelle Inhomogenitäten oder geringfügige Verunreinigungen sowie andere Rückstände oft nicht auszuschließen.

Wer weiß, was sie in ihrem „vorigen Leben“ waren oder in ihrem „nächsten Dasein“ für eine Funktion haben werden. Dank der Stichworte „Recycling“ und „Kreislaufwirtschaft“ entscheidet sich oft schon bei der ursprünglichen Herstellung: Plastikmüll wird aus ihnen vermutlich nicht. – Der Export von Plastikmüll hat sich laut Statistischem Bundesamt in den vergangenen zehn Jahren fast halbiert. Foto: Dreyling

Bei der Verarbeitung von Primärkunststoffen und dem anschließenden Gebrauch können auch bereits die Polymerketten beispielsweise durch physikalisch-chemische, chemische oder auch (UV)Strahlenbelastung geschädigt sein. Auch typisch beim Recyclingprozess: Oft werden kurzlebige Kunststoffartikel später eher zu langlebigen Kunststoffprodukten wiederverwertet.

„Dafür müssen einerseits die bei früherer Verarbeitung und Gebrauch möglicherweise erschöpften Additive ergänzt werden und zudem der recycelte Werkstoff selbst für den erneuten Verarbeitungsprozess ertüchtigt werden“ erläutert die Expertin. Außerdem könne es erforderlich sein, dass bestimmte von WTH gelieferte unterschiedliche Additive den recycelten Kunststoffen ein „neues Leben“ einhauchen.

Für die Experten: Zu nennen wären hier etwa Antioxidantien und Prozesshilfsmittel. Verbreitet werden die phenolischen Antioxidanten WTH-AN 1010 und WTH-AN 1076 eingesetzt. Die thermische Verarbeitung wird mit Antioxidantien auf Basis von Phosphit und/oder Thioestern günstig beeinflusst, typische Additive sind WTH-AN 168 oder WTH-PS 802. Darüber hinaus können die Recyclate zusätzlich beispielsweise mit Lichtschutzmitteln für Außenanwendungen „fit“ gemacht werden; hier werden je nach Anforderungsprofil UV-Absorber (WTH-UV BP12) oder HALS-Lichtstabilisatoren (z.B. WTH-LS 944) eingesetzt. Zur Neutralisierung von Rückständen von Metallionen stehen auch Metalldesaktivatoren (z.B. WTH-MD 1024) zur Verfügung.

Dispergierhilfsmittel wie beispielsweise Addforce MPA 2600 oder Addforce SA werden erfolgreich eingesetzt, um Additive und ggfls. auch mineralische Füllstoffe oder Fasern optimal in der Rezyklatmatrix zu dispergieren.

Dies ist nur ein kleiner Aufgalopp der umfangreichen Additiv-Produktplatte der WTH, die fast alle sowohl in Primärkunststoffen als auch recycelten Werkstoffen erfolgreich eingesetzt werden können.

WTH-Chef Gero Thieme fasst zusammen: „Kunststoffrecycling, also die Aufbereitung, Trennung und Wiederverwendung der Werkstoffe, war nur ein erster Schritt, der eine komplette neue Branche schuf.  Unter dem Begriff ‚Kreislaufwirtschaft‘ wird dieses System nachhaltig erweitert, indem bereits bei der Herstellung der Werkstoffe an deren Wiederverwendung angepasst wird. Damit werden Ressourcen geschont und Restmüll minimiert – im Idealfall sogar eliminiert. – Wir haben als WTH also eine Menge mit der Meldung des Statistischen Bundesamtes zu tun.“

 

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