Kurs steht fest auf Zukunft (mud) – Die WTH-GmbH in Stade hat in ihrer 25 Jahre währende Geschichte eine Menge erlebt: Sie hat Kunden und Erfahrungen gewonnen, Vertriebs- und Absatzwege gesucht, gefunden und für sich erschlossen. Sie hat zudem Partner in aller Welt aufgespürt und wertvolle Mitarbeiter für den Betrieb gewonnen. Trotzdem gehörte zu den größten Herausforderungen der Einstieg in die Elektronische Datenverarbeitung. Firmengründer Walter Thieme: „Zuletzt haben wir 2015 den alles entscheidenden Schritt nach vorn gemacht.“
Als am 24. Februar 1992 seine Firma mit Telefon, Faxgerät, Schreibmaschine und Postbrief gestartet ist, dürfte er nicht geahnt haben, was ihm zwei Jahrzehnte später alles via Bildschirm, Tablet und Smartphone quasi per Knopfdruck gelingen würde. Heute sind modernde Informationstechnologien, kurz „IT“ genannt, der Pulsschlag in der Wirtschaft.
„In den Anfangsjahren der Firma reichte zur Korrektur eines Fehlers oft noch ein Radiergummi oder TippEx“, schmunzelt Thieme, „heute muss man gelegentlich schon erklären was beides ist.“ Aber schnell wird er wieder ernst: „Tatsächlich können die Folgen eines Zahlendrehers oder eines Tippfehlers verheerende Folgen haben.“ – Eine einmal versehendlich falsch eingetippte Kundeninformation könne auf Jahre unentdeckt bleiben und für große Probleme in der Geschäftsabwicklung sorgen.
Aber die IT-Umrüstung des Unternehmens hat natürlich vorwiegend positive Auswirkungen. Ohne sie wäre es kaum vorstellbar, dass Thieme und sein Team von Stade aus rund um den Globus agieren könnte. – Einer, der ganz genau weiß, wovon dabei die Rede ist, ist Gero Thieme. Er hat „SAP Business One“ bis zum 1. Januar 2015 nicht nur eingeführt, sondern mit hohem Engagement binnen eines Jahres auch so ausgerichtet, dass das Unternehmen weiter auf Erfolgskurs fährt.
Das erste, was die Kunden damals feststellen konnten, war das WTH Belege fortan in der Sprache der Kunden schickte, neben deutsch steht seither auch englisch und polnisch als Belegsprache zur Verfügung.
Was Gero Thieme besonders am Herzen lag, war die Beschleunigung der Abläufe: „Wir haben unsere Prozesse deutlich auf Trab gebracht, in dem wir Daten nur einmal ins System eingeben und dann in verschiedene Belege wie unser Analysenzertifikat (Prüfzeugnis der Ware), Lieferschein, Transportauftrag, Freistellungsauftrag umsetzen können“.
Seither sind alle Marketing-Belege EDV-mäßig abgestützt. Das ist optimal, sagt Thieme Junior, immerhin werde die ordentliche Markierung der Ware komplett sichergestellt: „Wir können aus dem System heraus unsere Etiketten für Sendungen und Mustersendungen drucken. So werden unsere Stoffe stets richtig gekennzeichnet und mit den entsprechenden Signalwörtern, Piktogrammen, Sicherheitshinweisen und Gefahrenhinweise versehen“.
Durch SAP wurde auch das Rechnungswesen beschleunigt. Die werden nun per E-Mail versendet. Auch die Umwelt werde geschont: durch weniger CO2-Ausstoß. Überdies werde der Wasserverbrauch gedämmt, zehn Liter würden sonst pro Blatt bei der Papierproduktion anfallen.
Gero Thieme: „Es bleibt dabei, dass SAP unsere Prozesse enorm verbessert und beschleunigt hat. Zurzeit arbeiten wir daran, unsere ERP-Warenwirtschaft sinnvoll mit ELO (Elektronischer Leitz-Ordner) zu ergänzen, so dass eine automatisierte-vorgangsbezogene und rechtssichere Ablage aus SAP heraus erstellt wird. Damit können wir uns auf unsere Kernkompetenzen (Beratung und Verkauf) besinnen und verschwenden keine Zeit mehr im Archiv mit dem Suchen nach Dokumenten“.
Beide Thiemes sind überzeugt, dass SAP ihre Firma einen großen Schritt nach vorn gebracht hat. Das habe nicht nur einen spürbaren, firmeninternen Nutzen, sondern auch einen solchen für die Kunden. Der größte Vorteil dieser Software aber sei: „Sie ist beliebig veränderbar und wir können uns mit ihr auch künftig blitzschnell auf potenzielle Marktanforderungen einstellen“.