Bald waren nicht mehr nur Kaufleute gefragt – „Heute bleiben wir keine Antwort schuldig“ (mud) – Fachleute sprechen am liebsten mit Fachleuten, wenn es um Problemlösungen geht.“ Diese Erkenntnis ist schon früh in Walter Thiemes Geschäftsverständnis eingeflossen. Als er vor 25 Jahren die WTH GmbH in Stade gegründet hat, tat er dies zunächst als „Einzelkämpfer“. Doch sobald es die wirtschaftliche Entwicklung zuließ, holte er sich geballte Fachkompetenz ins Haus. „Ohne die wäre unser dauerhafter Erfolg nicht möglich gewesen“, ist der Firmenchef überzeugt.
Es hat Walter Thieme nie gereicht, als ehrbarer Kaufmann mit klaren hanseatischen Prinzipien Waren bei Herstellern zu erwerben, um sie an Anwender zu verkaufen. Eine wichtige Grundlage seines Geschäfts damals wie heute: „Wir wollen unseren Kunden alle Informationen an die Hand geben, damit sie ihre Ziele mit unseren Produkten optimal erreichen können.“
Aber er erinnert sich auch mit Dankbarkeit an die Anfänge: „Bei Gründung gab es viel Verständnis und Unterstützung für uns durch Entwicklungstechniker bei vielen unserer Kunden. Dass sie mit uns ‚Nur-Kaufleuten‘ geduldig technische Sachverhalte besprachen, lag oft auch daran, dass man sich persönlich kannte. Außerdem hatten Entwicklungstechniker damals oft einen größeren Handlungsspielraum.“
Entschlossene „Technikerpersönlichkeiten“ seien in dieser Zeit öfter bereit gewesen, sich ein eigenes Bild über das Leistungsspektrum von Produkten von bisher unbekannten Herstellern zu machen. Heute sind die rechtlichen Rahmenbedingungen komplexer geworden, so dass sich in der Folge eine Notwendigkeit nachhaltiger Spezialisierung entwickelte. – Thieme: „Auf jeden Fall tauschen sich heutzutage lieber Fachleute direkt untereinander aus oder gewähren einander einen ‚professionellen‘ Bonus“.
Doch es brauchte eine Weile und WTH musste sich erst mit den gegebenen Ressourcen im Markt behaupten, bevor weitere Investitionen möglich wurden. Denn für das Unternehmen galt das alte hanseatisches Prinzip: „Wir müssen das Geld erst verdienen, bevor es ausgegeben wird!“
Nachdem zunächst eine kaufmännische Firmenstruktur mit Thieme als ‚Dreh- und Angelpunkt‘ umgesetzt war, war es 2000 soweit, die technische Sach-/Fachkompetenz zu stärken. Ein erfahrener Diplom Ingenieur „Chemie“ wurde eingestellt. Seitdem wurde diese Strategie konsequent weiter verfolgt umso einerseits eine Steigerung der individuellen Sach-und Fachkompetenz im Umgang mit Interessenten, Kunden und Lieferanten als auch nachhaltiges Wachstum für das Unternehmen selbst zu erreichen.
Zusätzlich wurde seit 2013 den sich abzeichnenden stetig steigenden Anforderungen im Rahmen der Produktökologie eine weitere Funktion notwendig und eine Spezialistin entwickelt. Aktuell sind bei WTH vier Mitarbeiter mit Chemie-Studium, die zusammen mit den weiteren kaufmännisch Betriebsangehörigen mit ausgeprägtem technischem Verständnis für die Geschäftspartner tätig sind.
Walter Thieme: „Heute finden die Experten bei unseren Kunden zu nahezu allen Fragen kompetente WTH-Ansprechpartner, die bei keinem Problem eine Antwort schuldig bleiben.“